Felder
- Therapie (Einzel, Paare und Gruppen)
- Supervision (Einzel, Teams und Gruppen)
- Fortbildung / Coaching (Einzel, Teams und Gruppen)
- Lehrtherapie (Einzel)
Angebot
- Kontinuierlich laufende Prozessarbeit (Therapie, Supervision, Lehrtherapie)
- Arbeit in kleinen Blöcken (stunden- und tageweise, auch an Wochenenden) zu aktuellen Bedürfnissen nach Absprache:
Dies ist ein spezielles Angebot, das über viele Jahre sozusagen von selbst entstanden ist – Sein wesentliches Merkmal ist Flexibilität. Fragestellungen und zeitliche Möglichkeiten sind oft umgrenzt. Wir können für die Bearbeitung eine jeweils passgenaue Form finden und vereinbaren. Speziell bei großen räumlichen Entfernungen hat sich eine inzwischen geschätzte und bewährte Form gebildet, bei der wir uns für eine oder mehrere Sitzungen am Tag für einen oder mehrere Tage bei mir in der Praxis treffen, und Sie eine Wohnmöglichkeit in der Umgebung nach Ihrem Wunsch wählen können (Gasthof, Hotel, Ferienwohnung, Campingplatz – Möglichkeiten nenne ich Ihnen auf Wunsch). - Workshops
- Alltagsschule
- Weiterbildung
Alltagsschule – Expedition Alltag
Unter dem Namen Alltagsschule ist etwas Neues entstanden. Ich verbinde darin Erfahrungen und Erkenntnisse miteinander, die ich in zwei völlig unterschiedlichen Arbeitsbereichen gewonnen habe: Über lange Jahre habe ich Gestalttherapeuten ausgebildet. Und ich habe in meiner Praxis im Tagungshof Weigenheim über dreißig Jahre lang mit Menschen aus Mittel-, Unter- und Oberfranken neben persönlicher therapeutischer Arbeit an vielschichtigen und weitgespannten Themen gearbeitet. Das reichte vom schwierigen gemeinsamen Alltag mehrer Generationen, dem Zurechtfinden für Zugezogene und Eingeheiratete in lang bestehende Gefüge (Dörfer, Familien, Betriebe), Ehe- und Beziehungsfragen bis hin zu schwerwiegenden Fragen bei Betriebs- und Hofübergabe.
Und was ist nun dieses Neue, das im Laufe der letzten Jahre in einem intensiven Prozess seine Form fand, in dem sich zu dem Begriff „ Alltagsschule“ kräftig das Wort „Expedition“ gesellte?
Handwerkszeug
"Expedition" bedeutet in seinem Ursprung „den Fuß aus den Fesseln befreien, losmachen“ oder auch „Feldzug“ – und das genau ist es, wozu ich Sie einladen und wofür ich Sie begeistern möchte: sich loszumachen, den Fuß aus den Fesseln zu befreien und sich auf einen zutiefst friedlichen Feldzug zu begeben, auf eine abenteuerliche Reise gemeinsam mit anderen in einen lebendigen, erfüllenden Alltag.
Wesentliche Säulen der Therapeutenausbildung waren die stetige Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit und die Ausbildung einer bestimmten Grundhaltung, die der Erweiterung und Vertiefung der Wahrnehmung, des Erlebens und des Handelns dient. Für die therapeutische Arbeit ist dieses Handwerkszeug unverzichtbar, für das persönliche Leben (und auch für die Arbeit in allen anderen Bereichen) ist es eine unendliche Quelle von Reichtum. Im Durchleben ernster Krisen können wir damit immer wieder einen Boden finden, auf dem wir Halt spüren und vielleicht den nächsten Schritt gehen können. Seine kostbare und überaus nützliche Wirkung können wir jedoch alle Tage, im Alltag, bei Verwendung des Handwerkszeugs erleben.
So wird das Alltägliche immer mehr vom Überleben zum Leben, wird bunter, erfüllter, saftiger, duftender (beileibe nicht nur wohlriechend) und nährender. Denn waches, bewusstes Wahrnehmen weckt und steigert das Empfinden von Lebendigkeit und Kraft. Es geht in der Alltagsschule nicht um therapeutisches Arbeiten, auch wenn unsere Arbeit wohltuende Wirkung haben wird.
Neugier und Öffnung
Wir beschäftigen uns mit dem Erlernen von Handwerkszeug – das ist es, was ich Ihnen anbiete. Und was müssen Sie mitbringen? Einfach Neugier und Lust am Entdecken und Geduld dafür, dass sich etwas entwickeln kann – das sind die „Talente“, die Sie für diesen Weg brauchen. Diese müssen noch nicht sehr entfaltet sein, es reichen auch die Neugier auf die Neugier und ein wenig Geduld mit der Ungeduld. Es gibt auf dieser Reise kein „richtig“ oder „falsch“, dieser Weg des Erlebens öffnet sich nur, wenn wir auf jede Bewertung verzichten bzw. auf sie Acht geben.
„Lernen“ kann so in der Alltagsschule zu einer ganz neuen, sehr frohen und richtig interessanten Erfahrung werden, bei der Sie selbst Ihre Bedeutungen finden. Jede und Jeder für sich. Niemand sonst entscheidet über Sie, Ihre Erfahrung zählt.
2. Aktueller Nachtrag
Den ersten "aktuellen Nachtrag" habe ich vor einigen Jahren geschrieben – unter dem Eindruck der weltweiten Finanzkrise mit ihren vielfältigen Auswirkungen: Angst, Bodenlosigkeiten und etliche Weltuntergangsszenarien füllten die Atmosphäre. – Inzwischen lebten wir mit einer Mischung aus Bewältigung und Gewöhnung. Neue, zum Teil sehr kreative Antworten wurden gefunden.
…und wie sieht es heute aus? Eine neue Welle unabsehbaren Ausmaßes bewegt die Welt, für deren Beschreibung unser gewohnter Wortschatz kaum ausreicht und die unsere vertraute Ordnung nachhaltig durcheinander wirbelt. - Und wieder sind wir alle angeregt und gefordert, uns auf die Suche nach Lösungen zu machen… Es gilt, Wege zu entdecken und Hürden zu nehmen. Diese Entwicklung eröffnet uns allen neue Möglichkeiten, sie stellt aber auch wachsende Ansprüche an unser Bewältigungsvermögen – und das bedeutet Neues Lernen!
Die Alltagsschule hat nun zum Inhalt, unsere gelernten Gewohnheiten auf eine ganz bestimmte Weise anzuschauen und sie gewissermaßen aus dem "Automatischen" heraus zu holen. Wir betrachten sie ohne Wertung auf wohlwollende und freundliche Weise und erforschen so, wie wir die Wirklichkeit und das Geschehen in der große und in der persönlichen Welt deuten und danach handeln – immer in der Annahme, es nach den gelernten Regeln richtig und gut zu machen.-
Wenn wir auf diese Weise schauen, dann können wir erfahren, dass die Wirklichkeit viel weiter und reicher ist, als in unseren Vorstellungen. Und wir entdecken, dass wir dieselben Wirklichkeiten, die wir nun anders sehen, ganz anders verstehen und deuten können: wir richten uns anders aus, wir lockern unsere Fußfesseln, wir kommen in Bewegung, und wir begeben uns auf unsere ganz persönliche "Expedition in unseren Alltag".
P.S.: Wenn wir in tiefes Wasser geraten, ist es gut, wenn wir schwimmen können ...